Gold als Anker in unruhigen Zeiten

Die gegenwärtige Lage der Weltwirtschaft ist nach wie vor geprägt von hohen Inflationsraten, ökonomischen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine sowie der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie. Die Märkte und die Wirtschaft zeigen Anzeichen einer bevorstehenden Rezession, Krypto-Werte, Akquisitionszweckgesellschaften (sogenannte SPACs) und Technologieaktien waren seit Jahresbeginn immer wieder im Crash-Modus.
19. September 2022

Die gegenwärtige Lage der Weltwirtschaft ist nach wie vor geprägt von hohen Inflationsraten, ökonomischen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine sowie der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie. Die Märkte und die Wirtschaft zeigen Anzeichen einer bevorstehenden Rezession, Krypto-Werte, Akquisitionszweckgesellschaften (sogenannte SPACs) und Technologieaktien waren seit Jahresbeginn immer wieder im Crash-Modus.

Der amerikanische S&P 500 erreichte kurzzeitig offizielles Bärenmarkt- Territorium, als er am 20. Mai auf einen Rückgang von 20 % gegenüber seinem Höchststand vom Januar fiel. In den USA haben viele Einzelhändler ihre Prognosen für 2022 gesenkt, die Verkäufe neuer Häuser sind so stark eingebrochen wie seit fast neun Jahren nicht mehr, und die Preise der noch offenen Immobilienverkäufe sind das ganze Jahr über rückläufig.

Die Entwicklungen wecken Erinnerungen an die Zeiten der Dotcom- Blase im Jahr 2000, als Technologieaktien abstürzten und der S&P 500 innerhalb von zwei Jahren um 50 % von seinen Höchstständen zurückfiel. Während jeder der letzten vier Rezessionen seit 1990 war die US-Notenbank Fed das Licht am Ende des Tunnels und hat die Wirtschaft aggressiv stimuliert. Diese Abschwünge fanden jedoch in einer säkularen Deinflation statt, bei der jede Rezession mit einer Inflationsrate begann, die niedriger war als die letzte. Wenn sich die Inflation nicht auf wundersame Weise kontrollieren lässt, könnte es dazu kommen, dass die Fed in den USA irgendwann zwischen niedrigerer Inflation und höherem Wachstum wählen muss. Beides ist nicht möglich. Hinzu kommt, dass die Inflation nur langsam auf die schrittweisen Erhöhungen der Leitzinsen reagiert, wie die Vergangenheit gezeigt hat – was es schwer macht, optimistisch zu sein. Gleichzeitig wird die Verschuldung durch steigende Zinsen zu einem immer größeren Problem, womit eine straffe Geldpolitik die Wirtschaft in die Rezession treiben könnte.

In solchen Zeiten volatiler Märkte mit großen Unsicherheiten fällt der Blick wieder vermehrt auf Anlagemöglichkeiten, mit denen Investoren Volatilität in den Portfolios abfedern und Risiken streuen können. Gold als Anlageklasse reagiert im Normallfall auf solche ökonomischen Risiken, die eine Gefahr für die weltweite Wirtschaft darstellen. Durch seine geringe Korrelation mit anderen Assetklassen kann es nach wie vor eine gute Möglichkeit zur Portfolio-Diversifikation darstellen. Es zeigt sich, dass Gold im laufenden Jahr im Vergleich zu anderen Anlagen mit einem Verlust von nur ‑1,2 % noch verhältnismäßig gut dasteht – trotz eines Verlusts von rund 20 % beim S&P 500-Index, eines Anstiegs des US-Dollar-Index um 9,4 % und einer Verdoppelung der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen im 1. Halbjahr 2022.

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