Führungswechsel nach US-Wahl hätte drastische politische Auswirkungen zur Folge

9. Oktober 2020
Panoramic view of the White House and the South Lawn in Washington D.C.

Während sich die US-Wählerschaft früher weitgehend durch eine Glockenkurve darstellen ließ, bei der die Mehrheit eng um die Mitte zentriert war, besitzt die aktuelle Glocken-Kurve heute eine ausgehöhlte Mitte und ist eher repräsentativ für einen Kamelrücken mit zwei Höckern. Ein Führungswechsel von einer Partei zur anderen kann nun drastischere politische Auswirkungen haben als dies in früheren Generationen der Fall war.

Angesichts der aktuellen Umfragen wäre es möglich, dass die Demokraten Haus und Senat kontrollieren. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich negativ für die Märkte, da es ein grünes Licht für höhere Steuern und neue Regulierungskosten gäbe, um beträchtliche Ausgabenprogramme zu finanzieren, die von der Biden-Kampagne angekündigt wurden. Die Körperschaftssteuersenkung unter Trump würde weitgehend rückgängig gemacht werden, was einen großen Gegenwind für den Gewinn bedeuten würde.

Darüber hinaus würde ein demokratischer Wechsel die Debatte über die Einführung einer staatlich finanzierten Krankenversicherung für alle US-Bürger (d.h. einer sozialisierten medizinischen Versorgung) anheizen, die ein Risiko für den öffentlich gehandelten Gesundheitssektor darstellt. 

Marktkommentar von Frank Rybinski, Chief Macro Strategist bei Aegon Asset Management

Foto: © kmiragaya — stock.adobe.com

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