Kommende Woche stehen zahlreiche richtungsweisende Stimmungsdaten auf der Agenda. „Das ganze Bündel an Aktivitäts- und Sentimentdaten dürfte sowohl auf der Unternehmens- wie auch auf der Verbraucherseite eine weitere Eintrübung zeigen“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck rechnet gerade bei den Einkaufsmanagerindizes für April, die am Mittwoch nicht nur für Europa inklusive Deutschland, sondern auch für die USA und Japan anstehen, angesichts der Verunsicherung durch die US-Zollpolitik mit einer Eintrübung.
Greil: „Ich gehe davon aus, dass zudem der Optimismus von Europas Verbrauchern abnimmt, wenn auch weniger als im Unternehmensbereich.“ Und weiter: „Es wird noch einige Wochen dauern, bis sich das zunehmend in den harten Konjunkturdaten widerspiegelt – letztendlich schwächt sich der globale Wachstumstrend ab. Eine Rezession ist denkbar, aber nicht unser Basisszenario.“
Wie es diesen Monat um die Stimmung der deutschen Unternehmen bestellt ist, werden am Donnerstag die Ergebnisse der Ifo-Umfrage zum Geschäftsklima zeigen. Auf der Verbraucherseite steht in Sachen Sentiment am Donnerstag das vorläufige April-Verbrauchervertrauen an, das am Freitag dann auch noch für Großbritannien – dort zusammen mit Einzelhandelsumsatzzahlen – publiziert wird.
Der amerikanische Datenkalender ist kommende Woche überschaubar: Am Mittwoch und Freitag stehen einige Zahlen zum Immobilienmarkt an, am Donnerstag die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im März sowie tags darauf das finale Michigan-Verbrauchervertrauen für April.
Und in Asien dürften sich die Blicke jenseits von Japans Einkaufsmanagerindizes dort am Donnerstag auf Produzentenpreisdaten für den März sowie zum Abschluss der Woche übernächsten Sonntag auf die Industriegewinne der chinesischen Industrie ebenfalls im März richten. Darüber hinaus warten Anleger gespannt auf mögliche Gespräche zwischen China und den USA hinsichtlich der verfahrenen Situation im Zollkonflikt.