Fondsstudie ermittelt die erfolgreichsten Anlagestile

Attraktive Renditen – keine Frage, darum geht es in der Geldanlage unter dem Strich. Doch welche Fonds machen dabei das Rennen? Aktiv oder passiv gemanagte? Das hat Lyxor in seinem neuen Aktiv-Passiv-Navigator untersucht. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Aktienfonds schlug 2020 ihren Vergleichsmaßstab – eine Generierung von Alpha über einen längeren Zeitraum hinweg gelingt aber nur wenigen.
29. März 2021
Amazing blooming algae on green river, aerial view

Uneinheitliches Bild bei Anleihenfonds

Im Fixed-Income-Bereich fiel die Performance im vergangenen Jahr deutlich uneinheitlicher aus. Viele aktiv gemanagte Fixed-Income-Fonds hatten Mühe, mit der von den Zentralbanken ausgelösten bemerkenswerten Anleihen-Rallye und mit der starken Verengung der Credit-Spreads Schritt zu halten. Entsprechend durchwachsen war die Wertentwicklung. Doch es gab auch Lichtblicke: Die Nase vorn hatten Emerging-Markets-Anleihenfonds. Mehr als zwei Drittel von ihnen schnitten besser ab als ihre Benchmark. Dies gelang ihnen, indem sie ab dem ersten Quartal kontinuierlich höhere Risiken eingingen und zu Anleihen mit geringerer Bonität griffen. Dabei nutzten sie divergierende Trends bei Inflation und Konjunkturprogrammen.

US Aggregate und Global Aggregate Fixed Income Fonds schnitten im Jahr 2020 mit mehr als 50 % Outperformance gegenüber der Benchmark ebenfalls gut ab. Sie nutzten die sich verändernden Renditekurven und die höhere US-Inflation. Sie erzielten Alpha durch den Erwerb verbriefter, halb-staatlicher und lokaler Emissionen. Passive Produkte schlugen sich dagegen bei hochverzinslichen Anleihen besser: Nur knapp ein Drittel der High-Yield-Fondsmanager in den USA konnten ihre Benchmark übertreffen, da sie von der aggressiven Spread-Verengung getroffen wurden, die eine Streuung der Renditen bremste. Zudem agierten sie übermäßig vorsichtig.

Unsicherheiten werden wohl auch das Jahr 2021 prägen

Das aktuelle Jahr wird sich mit all den Unsicherheiten kaum weniger herausfordernd gestalten als das Vorjahr. Einerseits könnten sich die makroökonomischen Fundamentaldaten im Laufe des Jahres normalisieren, andererseits besteht die Möglichkeit, dass das Marktverhalten atypisch, also jenseits des langjährig Gewohnten und Einschätzbaren bleibt. Zugleich dürfte je nach Region und Sektor die Erholung unterschiedlich schnell einsetzen und ausfallen. Die aktiven Portfoliomanager sind weiterhin gefordert, durch entsprechend bewertete Anlagen zu navigieren. Und das bei begrenzten Optionen für verlässliche Portfolio-Absicherungen sowie weiter anhaltenden Unsicherheiten. Die Streuung von Vermögenswerten und diversifiziertere Anlagethemen unterstützen aus Sicht einer Bottom-up-Auswahl die Generierung von Alpha. Zugleich wird aber das Markt-Timing schwieriger und entscheidender.

Sollten Anleger 2021 aktiv oder passiv investieren?

Da die langfristige Alpha-Generierung also nach wie vor eine Herausforderung darstellt, müssen Anleger, die auf aktives Fondsmanagement setzen, bei der Verwaltung ihrer Portfolios agil sein und schnell reagieren können. Gefragt sind aktive Manager, die in der Lage sind, Entwicklungen an den Märkten zu antizipieren und schnell zu nutzen. Für weniger taktisch orientierte Investoren, die eher eine langfristige Portfolioallokation anstreben, können daher ETFs eine sinnvollere Alternative sein.

Autorin: Heike Fürpaß-Peter,
Leiterin
 Lyxor Deutschland

Quelle: Foto: © shaiith — stock.adobe.com

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