Healthcare- Immobilien – Investors Liebling?

Im vergangenen Jahr erreichte der deutsche Markt für Gesundheitsimmobilien laut CBRE mit 3,38 Mrd. Euro ein neues Rekordergebnis. Immer mehr deutsche (und ausländische) Investoren haben die defensive und konjunkturunabhängige Assetklasse Gesundheitsimmobilien im Blick, die als gute Alternative zu anderen etablierten Immobilienassetklassen gesehen wird, so das weltweit größte Immobiliendienstleistungsunternehmen.
26. März 2021
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Investmentkriterien

Wir achten sehr stark auf die langfristigen Aussichten des Standorts und der Liegenschaft. Sprich: Wir analysieren neben den klassischen Themen wie Lage und Mieterstruktur sehr gründlich die Entwicklung der Einwohner im Einzugsgebiet und die hierfür notwendige und vorhandene, medizinische Grund- und Spezialversorgung. So stellen wir sicher, dass der Standort für die bestehenden Mieter attraktiv ist und bleibt. Die Erfolgsparameter sollten für Mieter und Patienten positiv sein. Das heißt: Der Mediziner muss wirtschaftlich, technisch und funktionell agieren können, Patienten sollten im Sinne einer schnellen Diagnose und einer logistisch „einfachen“ Therapie das Haus durchlaufen können.

Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung lebt in Mittel- und Kleinstädten – dem Trend zur Urbanisierung zum Trotz. Wir sind bei unseren Objekten also nicht wie viele andere Immobilieninvestoren auf die sieben Top-Städte festgelegt, sondern können uns in ganz Deutschland umsehen. Beispielsweise haben wir gerade erst ein Ärztehaus in Hochheim im Städtedreieck Frankfurt, Mainz und Wiesbaden erworben – in einer hervorragenden Lage, obwohl Hochheim selbst nur etwa 18.000 Einwohner zählt.

Die klassischen Lageparameter sind für uns also von sekundärer Bedeutung. Viel wichtiger sind dagegen fundierte und jahrzehntelange Kenntnisse des Gesundheitsmarktes und des deutschen Gesundheitswesens – darauf achten unsere Investoren. Unser Blick liegt immer auf einer umfassenden Analyse der Einzelmieter und auf übergreifende Themen.

Beharrlichkeit zahlt sich aus

Der Markt ist nach wie vor durch ein geringes Angebot bei guter Nachfrage geprägt. Gesundheitsimmobilien haben durch die Corona-Pandemie zusätzlich an Aufmerksamkeit und Attraktivität gewonnen. Dennoch konnten wir im Laufe des vergangenen Jahres und gerade gegen Ende 2020 eine gute Dealpipeline aufbauen und zu Jahresbeginn 2021 weiter ausbauen. Der Austausch mit den Mietern ist bei jedem Objekt immens wichtig. Wir müssen wissen, was in der Immobilie geschieht, welche Problemfelder es gibt und welche Notwendigkeiten bestehen. Die Mietvertragslaufzeiten sind in der Regel recht lang. All das führt aber auch dazu, dass wir gedanklich bereits an einem Nachfolgeprodukt zu unserem erst Ende 2019 aufgelegten Fonds “PROXIMUS Gesundheitsimmobilien Deutschland“ arbeiten.

Über einige Dinge sollte man sich aber immer im Klaren sein. Erstens: Die Tickets sind kleiner als in anderen Asset-Klassen. Und zweitens: Die Due Diligence ist häufig deutlich aufwändiger als bei anderen Transaktionen. Geduld und Beharrlichkeit zahlen sich in der Nische Gesundheitsimmobilien aus.

Autor: Frank Steimel,
Geschäftsführer
PROXIMUS Invest GmbH

Quelle: Foto: © 4Max — stock.adobe.com

 

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