Family Offices behalten Kurs

Wie positionieren sich Family Offices in Zeiten der Krise? Die neueste Ausgabe des UBS Global Family Office Reports gibt hierzu Aufschlüsse und gewährt Einblicke in die Aktivitäten und Investmententscheidungen. Es zeigt sich, dass Family Offices die Krise durchaus gut gemeistert haben und zunehmend Risikoappetit zeigen.
16. Juli 2020
Vermögende - YiuCheung - stock.adobe.com

Wie positionieren sich Family Offices in Zeiten der Krise? Die neueste Ausgabe des UBS Global Family Office Reports gibt hierzu Aufschlüsse und gewährt Einblicke in die Aktivitäten und Investmententscheidungen. Es zeigt sich, dass Family Offices die Krise durchaus gut gemeistert haben und zunehmend Risikoappetit zeigen.

Gerade in der aktuellen Zeit verzeichnen viele Family Offices Erfolge mit ihren Strategien: So gaben 73 Prozent der Befragten an, dass sich ihre Portfolios im Rahmen ihrer Ziele positiv entwickelt haben – wohlgemerkt in einer der volatilsten Zeiten in der Geschichte der Kapitalmärkte.

 

Key Highlights aus dem Global Family Office Report

  • Re-Balancierung der Portfolios: 55 Prozent der befragten Family Offices haben zwischen März und Mai 2020 ihre Portfolios re-balanciert, um ihre langfristige Vermögens-/Anlagestruktur beizubehalten.

 

  • Stellenwert von Private Equity: 69 Prozent der Family Offices bewerten diese Anlageform als entscheidenden Renditetreiber. Dabei sehen 35 Prozent die größere Kontrolle bei Private Equity im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten als einen großen Vorteil in der schwierigen wirtschaftlichen Lage (+7% zum Vorjahr). Die Rendite-Erwartung ist jedoch seit Beginn der Pandemie um 22 Prozent gesunken: So gaben im Mai nur noch 51 Prozent der Family Offices an, dass  der Gewinn von Anlagen in Private Equity die Performance von allgemein zugänglichen Alternativen übertreffen werde.

 

  • Erhöhte Risikobereitschaft: Um eine höhere Rendite zu erzielen, zeigen Family Offices eine hohe Risikobereitschaft. Große Anteile der Family Offices streben derzeit Veränderungen der Vermögensstruktur an — hin zu mehr Immobilien (45%), mehr Aktien hoch entwickelter Märkte (44%) sowie aus Schwellenländern (38%).

 

  • Fokus nachhaltige Investments: Sustainable Investments (SI) bleiben eine langfristige Priorität, die Umstellung erfolgt aber schrittweise. So investieren 73 Prozent der Family Offices derzeit zumindest einen Teil ihres Vermögens nachhaltig und 39 Prozent beabsichtigen, den größten Teil ihres Portfolios in den nächsten fünf Jahren nachhaltig anzulegen. Dabei verfolgen sie in erster Linie eine einfache Ausschluss-/Verzichtsstrategie.

 

  • Prioritäten der nächsten Generation: Der Blick auf die junge Generation zeigt, dass sie sich entgegen der allgemeinen Erwartungshaltung entwickelt. 54 Prozent der Family Offices geben an, dass diese Generation genauso an traditionellen Investitionsmustern festhalten wird wie ihre Eltern. Ebenfalls an bekannten Mustern orientieren sich Familien hinsichtlich ihrer Nähe zur strategischen Vermögensallokation: 56 Prozent sind nach wie vor eng involviert, was diese zu einer der wichtigsten Prioritäten für das Family Office und zu einem Eckpfeiler der Vermögenserhaltung macht. (ah)

Foto: © YiuCheung — stock.adobe.com

 

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