ETP-Markt weiter im Aufwind

Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) ist dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge im März 2023 gestiegen. Es flossen 62,1 Milliarden Dollar in globale ETPs, was fast eine Verdreifachung gegenüber den 23,3 Milliarden Dollar aus dem Februar bedeutet. Damit haben sich die Nettozuflüsse in globale ETPs im ersten Quartal 2023 insgesamt auf 148,5 Milliarden Dollar erhöht.
19. April 2023
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Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) ist dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge im März 2023 gestiegen. Es flossen 62,1 Milliarden Dollar in globale ETPs, was fast eine Verdreifachung gegenüber den 23,3 Milliarden Dollar aus dem Februar bedeutet. Damit haben sich die Nettozuflüsse in globale ETPs im ersten Quartal 2023 insgesamt auf 148,5 Milliarden Dollar erhöht.

Die Zuflüsse in ETPs auf alle festverzinsliche Wertpapiere stiegen im März auf 38,0 Milliarden Dollar, den höchsten Wert seit Oktober 2022. Die Zuflüsse bei Aktien-ETPs legten von 9,4 Milliarden Dollar im Februar auf 24,3 Milliarden Dollar im März zu.

Die Zuflüsse in Rohstoff-ETPs stiegen auf 1,7 Milliarden Dollar und erreichen damit den höchsten Stand seit April 2022, was ausschließlich auf Goldkäufe zurückzuführen war.

Aktienkäufe nahmen in allen Regionen zu. Die Allokationen in US-Aktien-ETPs waren im März mit Zuflüssen von insgesamt 6,3 Milliarden Dollar zum ersten Mal seit Dezember 2022 wieder positiv. Die Zuflüsse in europäische Aktien-ETPs hingegen verringerten sich im März: Mit 1,6 Milliarden Dollar wurde der niedrigste Zufluss seit drei Monaten verzeichnet.

Die Tendenz zu defensiver Positionierung in einem volatilen Marktumfeld verzeichneten im März Anleihen-ETPs, mit den höchsten Zuflüssen von 33,2 Milliarden Dollar bei Zins-ETPs, womit sogar der bisherige Rekord vom Mai 2022 übertroffen wurde. In US-Treasuries flossen 28,6 Milliarden Dollar und 3,4 Milliarden Dollar in europäische Staatsanleihen, davon mehr als 2,0 Milliarden Dollar in Papiere mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren.

Die globalen Kreditströme zeigten eine gemischte Stimmung: Die Zuflüsse im Investment-Grade-Bereich (IG) drehten ins Positive ($0,4 Mrd.). Die Abflüsse im High-Yield-Bereich (HY) schwächten sich ab, blieben aber bestehen (-$1,3 Mrd.).

Die sektoralen Zuflüsse waren weiterhin unterschiedlich und im März eher defensiv ausgerichtet. Mit einem Plus von 3,2 Mrd. Dollar war der Technologiesektor führend. Finanzwerte verzeichneten den zweiten Monat in Folge Zuflüsse ($ 1,6 Mrd.). Im Gesundheitswesen (-$0,2 Mrd.) und im Energiesektor (-$1,8 Mrd.) hingegen gab es im März jeweils den vierten Monat in Folge Abflüsse.

Die defensive Positionierung machte sich auch bei Rohstoffen bemerkbar. Gold-ETPs verzeichneten mit 1,7 Milliarden Dollar die höchsten Zuflüsse  seit April 2022. Seit diesem Zeitpunkt hatten Gold ETPs Abflüsse von insgesamt 25,5 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Nachhaltige ETPs verzeichneten im März Abflüsse in Höhe von 3,7 Milliarden Dollar.

David Wenicker, Head of iShares & Wealth für Deutschland bei BlackRock, sagt: „Während die Zuflüsse in ETPs im März auf breiter Front zunahmen, gab es bei den Zuflüssen in Sektoren und Rohstoffen, einschließlich Gold, eine klare defensive Ausrichtung. Der März verzeichnete mit Zuflüssen in Höhe von 38 Milliarden Dollar in festverzinsliche Wertpapiere einen Rekordzuwachs. Bei den in der EMEA notierten ETPs setzte sich die Divergenz zwischen Euro-Krediten und US-Dollar-Krediten fort, wobei die Anleger weiterhin Erstere bevorzugten.“

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