Droht uns ein stürmischer Herbst?

Während die Aktienmärkte während des Sommers neue Höhen erreicht haben, gießt Axel Botte, Marktstratege  des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, in seinem ersten MyStratWeekly“ nach der Sommerpause ein wenig Wasser in den Wein.
2. September 2021
Foto: © James Thew - stock.adobe.com

Während die Aktienmärkte während des Sommers neue Höhen erreicht haben, gießt Axel Botte, Marktstratege  des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, in seinem ersten MyStratWeekly“ nach der Sommerpause ein wenig Wasser in den Wein.

Er verweist auf einige Phänomene, die für eine hohe Nervosität sprechen. So hätten genau die risikoreicheren Anlagepositionen, die im ersten Quartal dieses Jahres sehr gut abschnitten, im zweiten Quartal fast keine Rendite erzielt und würden seit Anfang Juli eine negative Performance aufweisen.

Botte: „Ein Blick auf die sogenannten Faktoren zeigt, dass “geringe Volatilität” und “Qualität” im zweiten Quartal dieses Jahres nur eine sehr geringe relative Performance aufwiesen; seit Juli sind sie hingegen sehr gefragt. Dies ist ein klares Symptom für einen Markt, der nach Sicherheit strebt. Die Value-Titel hingegen, die der Markt in den Aufschwungphasen der wirtschaftlichen Erholung oder des Optimismus bejubelt hat, haben in den letzten beiden Monaten mit einer negativen relativen Performance den umgekehrten Weg eingeschlagen – ein weiteres Zeichen dafür, dass der Markt die risikoreichsten Aktien bestraft.“

Auch die relativ niedrige Volatilität zeige bei genauer Betrachtung ein kontrastreicheres Bild. Während der VIX sehr ruhig blieb, erreichte der SKEW-Index der CBOE Ende Juni ein Rekordhoch und blieb auf einem ungewöhnlich hohen Niveau.

Botte: „Der VIX misst die erwartete Volatilität des S&P 500, der SKEW ist ein Indikator für Extremereignisse. Der Markt ist also sowohl für einen ruhigen Markt positioniert (also ein ermutigendes Haupt-Szenario), als auch für ein erhebliches Korrekturrisiko (das negative Alternativszenario wird immer wahrscheinlicher). Die geradezu buddhistische-Haltung des Marktes ist also nur an der Oberfläche wahr. Angesichts eines Wachstums, das seinen Höhepunkt eindeutig überschritten hat, tun wir uns schwer, Gründe für einen zweiten Atemzug der Märkte zu finden.“ (ah)

Foto: © James Thew — stock.adobe.com

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