Down Under in Aufbruchstimmung – viel Potenzial für Immobilieninvestoren

Denkt man über die wichtigsten globalen Wirtschaftsstandorte nach, fallen einem zunächst wahrscheinlich jene in der weltweit größten Volkswirtschaft USA ein – zum Beispiel New York City – sowie in Europa Paris, London und Frankfurt am Main. Nicht unterschätzt werden sollte allerdings der australische Kontinent und dessen Metropole Sydney. Gerade dieser Wirtschaftsstandort hat das Potenzial, in die  Riege der Global Player aufzusteigen – dafür will die australische Regierung mit ambitionierten Projekten sorgen. Für Immobilieninvestoren eröffnet das attraktive Investmentchancen.
1. Februar 2023
Bernd Lönner - Foto: © Real I.S.

Denkt man über die wichtigsten globalen Wirtschaftsstandorte nach, fallen einem zunächst wahrscheinlich jene in der weltweit größten Volkswirtschaft USA ein – zum Beispiel New York City – sowie in Europa Paris, London und Frankfurt am Main. Nicht unterschätzt werden sollte allerdings der australische Kontinent und dessen Metropole Sydney. Gerade dieser Wirtschaftsstandort hat das Potenzial, in die  Riege der Global Player aufzusteigen – dafür will die australische Regierung mit ambitionierten Projekten sorgen. Für Immobilieninvestoren eröffnet das attraktive Investmentchancen.

Australiens Wirtschaft bietet eine stabile Grundlage in unsicheren Zeiten

Was für Australien generell spricht: Trotz globaler Krisenherde und den damit verbundenen rasant steigenden Preisen, vor allem im Energiebereich, sowie Zinserhöhungen zeigt sich Australiens Wirtschaft resilient. Von einer Rezession ist in Australien – anders als zum Beispiel in Deutschland – keine Rede. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte gemäß Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2022 um 3,8 Prozent gewachsen sein und für 2023 wird ein Plus von 1,9 Prozent erwartet. Damit liegt Australien deutlich über den Wachstumsprognosen beispielsweise für die USA und auch für die Eurozone, die lediglich auf 1,0 Prozent beziehungsweise 0,5 Prozent im Jahr 2023 kommen dürften.

Die Gründe für Australiens stabile wirtschaftliche Situation liegen unter anderem in der robusten Nachfrage und den Preisanstiegen diverser Rohstoffe, wie z. B. für Lithium und seltene Erden, die in innovativen und nachhaltigen Technologien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus hat sich der australische Staat wieder einer Zuwanderung von Fachkräften geöffnet, nachdem diese lange durch COVID-19-Restriktionen erschwert wurde. Somit wird auch die Nachfrage innerhalb des Landes durch ein zunehmendes Bevölkerungswachstum gestützt.

Und auch die australische Regierung selbst sorgt für einen Wachstumsschub durch Investitionen in Rekordhöhe. In den vergangenen Jahren wurden bereits Großprojekte wie neue Flug- und Seehäfen realisiert und in den kommenden 15 Jahren sind Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und Stadtentwicklung von 120 Milliarden Australischen Dollar geplant. Das wird den Wirtschaftsstandort Australien weiter aufwerten und sich auch positiv auf die Nachfrage nach Wohnraum und qualitativ hochwertigen Büroflächen auswirken. Dadurch bietet sich auch für ausländische Investoren sehr attraktives Potenzial.

Australischer Büromarkt: Mieten wieder im Aufwärtstrend

Die Nachfrage auf dem australischen CBD-Büromarkt hat sich gemäß einer Büromarktstudie des Immobiliendienstleisters JLL im dritten Quartal 2022 stark erholt und die Flächenmieten befinden sich in einer stabilen Wachstumsphase. Landesweit sind die Zahlen der Stellenausschreibungen auf einem hohen Niveau und australische Unternehmen im Expansionsmodus. Gleichzeitig sind die Arbeitslosenzahlen auf dem niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren.

Der florierende Arbeitsmarkt treibt die Büronachfrage vor allem im aufstrebenden Sydney voran. Der dortige Büromarkt profitiert insbesondere von einer hohen Nachfrage aus dem Technologiesektor und von Finanzdienstleistern. Das wirkt sich auf die Entwicklung der Mieten aus, die im Bürobereich in 2022 wieder zulegten: Dem Immobilienberatungsunternehmen Knight Frank zufolge konnte im Juli 2022 ein Wachstum der Spitzen-Nettokaltmiete in Sydney im Jahresvergleich von 3,6 Prozent verzeichnet werden und bei neuen Entwicklungsprojekten gibt es eine hohe Vorvermietungsquote. Der Optimismus im Markt und die anhaltende aktive Mieternachfrage sprechen zudem für eine langfristige Erholung des Büromarktes in Sydney.

Australiens pulsierendes Wirtschaftszentrum Sydney

Insbesondere mit Sydney hat die australische Regierung Großes vor: Mittels umfangreicher Investitionsmaßnahmen soll die mit 5,3 Millionen Einwohnern größte Stadt Australiens auch international als relevantes Wirtschaftszentrum positioniert werden. Um zukünftige Wachstumsmöglichkeiten zu sichern, wird die Metropole mit einer ganzen Reihe von Infrastrukturmaßnahmen dynamisch weiterentwickelt.

Während das bestehende Geschäftszentrum Parramatta im Nordwesten der Stadt ausgebaut und über eine neue Bundesstraße mit dem Stadtzentrum verbunden wird, befindet sich bereits ein weiteres Geschäftszentrum in Planung. Dieses wird über die neue Bundesstraße M8 und den Ausbau der M5 an die Innenstadt (Sydney CBD) angebunden. Auch der neue Flughafen Western Sydney Airport entsteht als Ergänzung zum bestehenden Flughafen im Stadtzentrum und soll bis zum Jahr 2026 fertiggestellt werden. Dieser soll dann bis zu zehn Millionen Passagiere pro Jahr befördern. Das Stadtentwicklungsprojekt, welches abgeleitet aus der Anbindung an den neuen Flughafen unter dem Namen „Aerotropolis“ läuft, soll in den kommenden Jahrzehnten bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Das größte Verkehrsinfrastrukturprojekt Australiens wird der Ausbau von Sydneys Metro-Netzwerk werden. Bis 2024 soll zwischen dem westlichen Geschäftsviertel Parramatta und Sydneys CBD ein 24 Kilometer umfassendes Tunnelsystem mit acht neuen Metro-Stationen entstehen. Für die Erweiterung ist ein Volumen von zwölf Milliarden Australischen Dollar vorgesehen.

Der Hauptbahnhof von Sydney wird ab 2023 revitalisiert und erhält eine Überbauung mit einem neuen Geschäftsviertel. Durch diese Entwicklung entstehen 24 Hektar neue Fläche. Im Ergebnis werden durch die Überbauung auch die Stadtteile östlich und westlich des Hauptbahnhofs miteinander verbunden und damit aufgewertet. Ein Kernstück des neuen Geschäftsviertels wird ein neuer Büropark sein, der unter dem Projektnamen „Tech Central“ Sydneys Innenstadt zu einem der weltweit führenden Innovationsstandorte machen soll. Beispielsweise will der Softwareentwickler Atlassian, Australiens größte Tech-Firma, ab 2026 die Firmenzentrale mit 4.000 Mitarbeitern an den neuen Standort am Hauptbahnhof verlegen. Insgesamt soll „Tech Central“ 250.000 Quadratmeter Bürofläche umfassen und mittelfristig bis zu 25.000 neue Stellen innerhalb der australischen Tech-Industrie generieren.

Fazit: Australien für Immobilieninvestments hochinteressant

Mit den geplanten Infrastrukturprojekten wird der Wirtschaftsstandort Australien weiter aufgewertet und zunehmend sein Standing auf den globalen Wirtschaftsmärkten behaupten können. Australiens Regierung wird Rekordsummen in Infrastruktur- und Stadtentwicklungsprojekte über die kommenden Jahre investieren. Vor allem Sydney steht dabei im Fokus und soll zu einem boomenden Tech-Standort transformiert werden, um damit Tausende von Arbeitsplätzen zu generieren. Erste positive Auswirkungen sind bereits auf den Büroimmobilienmärkten zu spüren. Nach den herausfordernden Jahren der COVID-19-Pandemie sind die Büromieten Sydneys seit 2022 wieder im Aufwärtstrend. Doch vor allem die zukünftigen Potenziale, welche derzeit durch die diversen Entwicklungsprojekte geschaffen werden, machen diese Metropole besonders spannend auf dem globalen Immobilienmarkt.

Gastautor: Bernd Lönner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Real I.S.

 

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