Die Branche unterliegt nach wie vor einem Wettbewerbs- und Margendruck

Die Zahl der Anbieter am deutschen Verwahrstellenmarkt sinkt seit einigen Jahren. Im Gegenzug wachsen einige von ihnen sehr schnell. Digitalisierung ist hierbei ein „Key Word“. Jeder betont den Mehrwert dieses sich fortschreibenden Trends. Marion Spielmann, COO Bankgeschäftsfelder & Verwahrstelle DekaBank, stand dem II-Chefredakteur für ein ausführliches Interview Rede und Antwort.
16. September 2022

II: Die Digitalisierung schreitet voran. Worin liegt ihr Mehrwert für Verwahrstellen?
Spielmann: Die Digitalisierung bietet uns die Möglichkeit, unsere Prozessketten zu verbessern sowie effizient zu gestalten und wird mehr und mehr zu einem wettbewerbsbestimmenden Faktor. Das Dienstleistungsspektrum der Verwahrstelle umfasst eine Vielzahl von Kontrollfunktionen gemäß KAGB, die Abwicklung von Geschäften und die Verwahrung der Assets. Wir sind inzwischen mit der Digitalisierung unserer Wertschöpfungsketten gut vorangeschritten. Das schafft Mehrwert für unsere Kunden aber auch für die Verwahrstelle. Hohe Qualität und Schnelligkeit kommen auch unseren Kunden zugute.

II: Die Blockchain-Technologie hält auch in der Finanzwirtschaft Einzug. Inwiefern sehen Sie hier speziell für Ihr Haus konkrete Anwendungsmöglichkeiten?
Spielmann: Die DekaBank beschäftigt sich schon seit einigen Jahren intensiv mit den Möglichkeiten der Blockchain-Technologie und wir sehen eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Wir waren eine der ersten Banken, die gemeinsam mit weiteren Partnern Finledger, eine blockchainbasierte Plattform zur Abwicklung von Schuldscheindarlehen entwickelt hat. Ende letzten Jahres haben wir einen Teil unserer Blockchain-Aktivitäten in eine eigenständige Gesellschaft, die SWIAT GmbH, übertragen. Zielsetzung ist es, eine blockchainbasierte Plattform für Kapitalmarktprodukte zu entwickeln, die eine Vielzahl von Kapitalmarktprodukten und Kapitalmarktprozessen unterstützt. Zudem haben wir die Erlaubnis für das Führen eines Kryptowertpapierregisters und waren die erste deutsche Bank, die im Dezember letzten Jahres Kryptowertpapiere begeben hat.

II: Was dürfen wir von Ihnen im Verwahrgeschäft kurz- bis mittelfristig erwarten?
Spielmann: Wir möchten unseren Kunden weiterhin ein leistungsfähiges Angebot zur Verfügung stellen. Wir sehen, dass sich unsere institutionellen Kunden zunehmend mit dem Thema digitale Werte beschäftigen und daher setzen wir uns sehr intensiv mit diesen Themen auseinander. Hier gilt es, die Infrastruktur für die digitalen Werte entsprechend zu schaffen, um unsere Kunden bei der digitalen Transformation bestmöglich zu unterstützen.

Marion Spielmann — © DekaBank

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