Der Stern sinkt!

Trotz des zwei Billionen US-Dollar Nothilfepakets, der Nullzinspolitik und des Anleihekaufprogramms der Fed im Zuge der Coronakrise steht die US-Wirtschaft weiter stark unter Druck. Mehr als 40 Millionen Amerikaner sind arbeitslos und jeder fünfte Haushalt gilt als gefährdet. Die Situation erinnert an die große Depression in den 1930er Jahren. Ist es Zeit für einen neuen „New Deal“ im Stil Roosevelts, um die Wirtschaft durch Investitionen in die US-amerikanische Infrastruktur anzukurbeln, fragt Jim Lydotes, Senior Portfolio Manager of the BNY Mellon Global Infrastructure Income Strategy bei Mellon – eine Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management.
27. August 2020
USA - Foto: © JEGAS RA

Trotz des zwei Billionen US-Dollar Nothilfepakets, der Nullzinspolitik und des Anleihekaufprogramms der Fed im Zuge der Coronakrise steht die US-Wirtschaft weiter stark unter Druck. Mehr als 40 Millionen Amerikaner sind arbeitslos und jeder fünfte Haushalt gilt als gefährdet. Die Situation erinnert an die große Depression in den 1930er Jahren. Ist es Zeit für einen neuen „New Deal“ im Stil Roosevelts, um die Wirtschaft durch Investitionen in die US-amerikanische Infrastruktur anzukurbeln, fragt Jim Lydotes, Senior Portfolio Manager of the BNY Mellon Global Infrastructure Income Strategy bei Mellon – eine Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management.

„Die Chancen für neue groß angelegte Infrastrukturprojekte in den USA stehen nicht schlecht. Denn obwohl das Land politisch tief gespalten ist, wird eine Erneuerung der heimischen Infrastruktur parteiübergreifend unterstützt. Demokraten wie auch Republikaner sind sich weitestgehend einig, dass in Brücken, Straßen, Flughäfen und andere Infrastrukturbereiche wie Stromübertragungsnetze lange Zeit zu wenig investiert wurde und dass Ausgaben für Infrastruktur die Wirtschaft in schwierigen Zeiten wie heute ankurbeln können.

Große Teile der US-Straßeninfrastruktur sind in einem besonders schlechten Zustand. Schätzungen zufolge sind bis zu 25 Prozent der Brücken und 64 Prozent der Autobahnen reparaturbedürftig. Auch in die Flughafeninfrastruktur hat das Land in letzter Zeit zu wenig investiert. Großen Nachholbedarf gibt es zudem im Stromnetz. Da die meisten US-Bundesstaaten ihre Stromverteilung dezentral steuern, gibt es erhebliche Ineffizienzen. Oder umgekehrt ausgedrückt: Hier gibt es großes Potenzial für Rationalisierung und Verbesserung der veralteten Systeme. Schließlich könnten auch Energieversorgungsunternehmen von einem größeren Investitionsschub profitieren, insbesondere wenn sie ihr Angebot durch erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windenergie erweitern.

Angesichts des andauernden Verfalls der US-Infrastruktur und der unbedingten Bereitschaft der US-Regierung, die Wirtschaft mit Steuergeldern anzukurbeln, halten wir eine Rückbesinnung auf Roosevelts New Deal für begrüßenswert. Damals bauten bzw. modernisierten die USA 650.000 Meilen Straßen, 78.000 Brücken, 125.000 zivile und militärische Gebäude sowie 800 Flughäfen. Die Infrastruktur könnte so als großer Sieger aus der Präsidentschaftswahl im November hervorgehen – unabhängig davon, ob Donald Trump oder Joe Biden gewinnt.“ (ah)

Foto: © JEGAS RA — stock.adobe.com

 

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