Der Schlüssel zu mehr Wohlstand: Mittelstandsfinanzierung in Entwicklungs- und Schwellenländern

Wie auch in Deutschland spielt der Mittelstand auf dem Weg zu mehr Wohlstand und Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern eine entscheidende Rolle. Die Unternehmen schaffen Arbeitsplätze, bilden Menschen aus, tragen durch ihre Investitionen und Innovationen zur Wettbewerbsfähigkeit ihres Wirtschaftsstandortes bei. Sie zu fördern ist daher ein zentraler Baustein, um die hiesige Wirtschaft weiter voranzubringen. Dabei gilt es, eine Finanzierungslücke zu schließen, damit sich die Firmen nachhaltig mit Kapital versorgen können.
30. März 2022

Die DEG arbeitet im Sinne ihres entwicklungspolitischen Auftrags unterstützend: Sie finanziert dort, wo Finanzierungen für Unternehmen vom Markt nicht oder nicht in ausreichendem Maß angeboten werden. Die DEG steht den Unternehmen außerdem mit ihren Beratungsprogrammen zur Seite. Sie hilft zum Beispiel bei der Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen oder der Einführung von Systemen für Umwelt- und Sozialmanagement. So unterstützt die DEG die Unternehmen, Herausforderungen des Klimawandels, der Digitalisierung und der Globalisierung zu bewältigen. Sie trägt damit zu deren weiterer Professionalisierung bei. Dieses Vorgehen steht im Einklang mit den Werten der Evangelische-Bank-Familie. Für die Analyse der entwicklungspolitischen Wirksamkeit der Engagements setzt die DEG das eigens entwickelte Development Effectiveness Rating (DERa) ein. Das Tool ist an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung INTELLIGENT INVESTORS 01 2022entlang der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) ausgerichtet. Die Kriterien des Modells beinhalten gute und faire Beschäftigung, lokales Einkommen, Markt- und Branchenentwicklung, Umweltverantwortung und gesellschaftliche Vorteile. Die Beiträge werden auf die 17 SDGs umgerechnet. Das Ratingmodell DERa ermöglicht die fortlaufende Messung und Bewertung des Impacts, also der positiven Wirkung der Positionen. Das trägt wesentlich zur Transparenz bei und führte zu einer Einstufung des Fonds gemäß Artikel 9 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2019/2088 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor („SFDR“).

Neben nachhaltigen Gründen erscheint ein solches Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländer für Anleger auch unter ökonomischen Aspekten aussichtsreich. Zwar hat die Entwicklung Chinas die Aussichten und die Performance gängiger Emerging Market Indices eingetrübt. Klammert man die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt jedoch in der Bewertung aus, so stehen die Chancen derzeit gut, dass sich die Wirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich erholt und sich das Geschäftsklima in den Märkten weiter verbessert. Das zeichnete sich bereits im Jahr 2021 ab.

Entsprechend konnten die von der EB-SIM im Rahmen des gemeinsamen Fondsproduktes mit der DEG betreuten Portfolios im Finanzsektor eine hohe Krisen-Resilienz zeigen. Insbesondere in den wachstumsstarken Regionen Ost- und Westafrikas, zog die Profitabilität der betreuten Institute an. Durch die Verbesserung des Geschäftsklimas konnte die Kreditmittelausgabe im Volumen gesteigert werden. Auf der anderen Seite wurden Rückstellungen für notleidende Kredite reduziert, da sich die Qualität der Kreditportfolien selbst verbesserte. Wie auch in Industriestaaten profitierten Bankinstitute in diesen Ländern von kriseninduzierten Sonderregelungen, um Unternehmen in der Corona-Pandemie beispielsweise durch das Aufvalutieren oder Stunden von Krediten in der Krise zu unterstützen. Geholfen hat sicherlich auch die generell bessere Liquiditätsausstattung von Finanzinstituten und Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die weltweit angestoßenen krisenbedingten Unterstützungsprogramme im Zuge der Pandemie und regionale finanzregulatorische Sondermaßnahmen zeigen Wirkung.

In Summe ergibt sich also folgendes Bild: Der oft übersehenen Finanzierung des Mittelstandes in Entwicklungs- und Schwellenländern kommt eine zentrale Bedeutung auf dem Weg zu mehr Wohlstand der Gesamtbevölkerung zu. Geeignete Partner wie die DEG helfen gezielt bei der Auswahl passender Projekte. Sie stellen sicher, dass auch die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommt. Wie auch in den Industrienationen haben diese Länder ihre krisenbedingten Hausaufgaben zuverlässig erledigt. Sie haben Risiken minimiert und das Klima für weitere Investitionen verbessert. Für interessierte Investoren ergibt sich daher die Möglichkeit, Renditechancen mit dem Wunsch nach einer nachhaltigen Entwicklung dieser Regionen zu verbinden.

DISCLAIMER:
Diese Informationen stellen keine Anlageempfehlung dar. Sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle, qualifizierte Steuerberatung.

Autorin: Dr. Cora Voigt
Head of Renewable Energy Investments
EB-SIM

Foto: © MiaStendal – stock.adobe.com

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