Das industrielle Comeback in den Schwellenländern

Schwellenmärkte stehen vor einem industriellen Neustart, der von einer Kombination aus geopolitischen Verschiebungen, technologischen Innovationen und dem Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben wird. Die COVID-19-Pandemie und der Ukraine-Konflikt haben die globalen Lieferketten massiv gestört. Das hat zu einer zunehmenden Neuausrichtung der Produktion in den Schwellenländern geführt. Diese Märkte profitieren nun von den globalen Trends zu mehr Resilienz und zur Diversifizierung der Lieferketten. Länder wie Indien, Indonesien und Vietnam verzeichnen dabei ein beachtliches Wachstum bei den Investitionen in Infrastruktur und Industrie.
23. September 2024
Jitania Kandhari - Foto: Copyright Morgan Stanley Investment Management

Schwellenmärkte stehen vor einem industriellen Neustart, der von einer Kombination aus geopolitischen Verschiebungen, technologischen Innovationen und dem Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben wird. Die COVID-19-Pandemie und der Ukraine-Konflikt haben die globalen Lieferketten massiv gestört. Das hat zu einer zunehmenden Neuausrichtung der Produktion in den Schwellenländern geführt. Diese Märkte profitieren nun von den globalen Trends zu mehr Resilienz und zur Diversifizierung der Lieferketten. Länder wie Indien, Indonesien und Vietnam verzeichnen dabei ein beachtliches Wachstum bei den Investitionen in Infrastruktur und Industrie.

Infrastrukturelle Investitionen als Wachstumsmotor

Jitania Kandhari, Head of Macro & Thematic Research Emerging Markets bei Morgan Stanley Investment Management, beschreibt diesen Trend als eine „industrielle Wiedergeburt“, bei der Schwellenländer zunehmend zur Quelle für Produktion und technologische Innovation werden. Sie sagt: „Die Entkopplung der beiden Wirtschaftssupermächte China und USA hat entscheidende Investitionen in die Infrastrukturen der Schwellenmärkte ausgelöst. Insbesondere Indien und Brasilien erleben einen Infrastruktur-Superzyklus, der von starken Investitionen sowohl in den öffentlichen als auch privaten Sektor getrieben wird.“

Erneuerbare Energien im Fokus

Neben den infrastrukturellen Investitionen spielen auch erneuerbare Energien eine zentrale Rolle im Kapitalwachstum dieser Märkte. Indien plant bis 2030 den Zubau von 500 Gigawatt an erneuerbarer Energiekapazität. Das macht umfangreiche Investitionen in Stromnetze und Speichertechnologien erforderlich. „Der globale Vorstoß zur Elektrifizierung wird in den Schwellenländern massiv vorangetrieben. Das führt zu erheblichen Investitionen in erneuerbare Energien“, so Kandhari weiter.

Automatisierung als Schlüssel zur Effizienzsteigerung

Daneben bietet die zunehmende Automatisierung im Industriesektor großes Potenzial. „Automatisierung und technologische Innovationen in den Schwellenmärkten bieten langfristige Investitionschancen“, erklärt Jitania Kandhari. Durch den demografischen Wandel, insbesondere den Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung, sehen sich viele Länder gezwungen, ihre Produktion zu automatisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig optimiert Automatisierung ineffiziente Lieferketten, die durch Krisen wie COVID-19 und geopolitische Spannungen belastet wurden. Investitionen in Roboter, künstliche Intelligenz und andere moderne Technologien steigern die Produktivität und stärken die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Länder wie Indien und China setzen verstärkt auf diese Trends. Das schafft attraktive Chancen für Investoren.

Attraktive Chancen für langfristige Investoren

Schwellenmärkte bieten im aktuellen globalen Umfeld aufgrund zunehmender Investitionen in Infrastruktur, erneuerbare Energien und Automatisierung erhebliche Chancen. Trotz der bestehenden Risiken stellen diese Märkte für langfristig orientierte Investoren eine aussichtsreiche Gelegenheit dar, von strukturellen Veränderungen und Wachstumspotenzialen zu profitieren.

 

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