II: Und zwar nicht auf Kosten von Fahrspuren und/oder Parkplätzen…
Wolfarth: Genau. Und da Ottobahn den Verkehr entlastet, können sogar nicht genutzte Trassen oder Parkplätze dem öffentlichen Raum zur Begrünung zurückgegeben werden.
II: Der Name des InsurTechs darf nicht genannt werden und bleibt also vorerst ein Geheimnis. Aber was können Sie uns inhaltlich zu dem Investment verraten?
Wolfarth: Dieses InsurTechs wird die Versicherungsbranche revolutionieren. Nur so viel: Es handelt sich um eine sofort und voll digital abschließbare All Risk Police. Zum Beispiel ganz einfach über WhatsApp abzuschließen. Nur drei Fragen und drei Seiten Bedingungen machen das Produkt extrem kundenfreundlich und smart. Risikoträger ist ein großer deutscher Rückversicherer.
II: Was beinhaltet die Police?
Wolfarth: Es handelt sich um eine All Risk Police für alle privaten Versicherungen wie Kfz, Haftpflicht, Haushalt, Rechtsschutz, Tierversicherung zu einem unschlagbaren Gesamtpreis. Super interessant für Halter von mehr als einem Fahrzeug. Egal wie viele ihrer privaten, auf sie zugelassen Pkw. Ein, zwei oder drei. Sie zahlen immer den gleichen Gesamtpreis. Die Police ist monatlich über WhatsApp kündbar. Also kundenfreundlicher geht’s kaum.
II: Was können Sie zu den beiden noch nicht erwähnten Start-ups sagen?
Wolfarth: Zum einen haben wir in einen Möbelproduzenten investiert, mit dessen System aus 16 unterschiedlichen Möbelteilen es kinderleicht und kreativ ist, die gesamte Wohnungseinrichtung zu gestalten. Kinderzimmer, Esszimmer, Wohnzimmer oder Schlaf-zimmer: Alle aus ein und denselben Modulen designt. Hier sind wir gerade mitten in einer internationalen Kickstarter Kampagne, die, wenn alles weiter so gut läuft, allein schon für eine Verzehnfachung des Unternehmenswertes sorgt.
II: Und das vierte Investment?
Wolfarth: Das vierte Unternehmen ist ein AutoAboModell. Der Unterschied zum Wettbewerb: Es ist rein B2B. Die Firmenkunden von Nucarmo können allen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, Autos zu abonnieren. Im Sommer ein Cabrio, im Winter ein SUV und für das gute Gewissen auch mal ein E‑Auto. Und das zu den Konditionen von Großkunden. Als Benefit für Mitarbeiter gab es das noch nicht.
II: Herr Wolfarth, das klingt erst einmal alles sehr spannend und stimmig. Was war eigentlich die Motivation, den Fonds aufzulegen und sich nicht anderweitig am Kapitalmarkt zu bedienen?
Wolfarth: In den USA investieren viele erfolgreiche Gründer und Unternehmer in Start-ups. Diese Gründerkultur wollen wir auch in Deutschland umsetzen. Damit wir in Deutschland wieder innovativ, kreativ und erfindungsreich wie früher werden.
Gerold Wolfarth / Foto: © Ökovation Ventures
