Chancen chinesischer A‑Aktien frühzeitig wahrnehmen

Der Anteil chinesischer A-Aktien dürfte in den nächsten Jahren in einigen Indizes steigen – eine Fallstudie von J.P. Morgan Asset Management zeigt auf, dass ein Aufstocken schon früher lohnt.
2. Oktober 2020

 Im Laufe des nächsten Jahrzehnts ist zu erwarten, dass China einen deutlich größeren Anteil im MSCI Emerging Markets Index und im ACWI ausmachen wird – der inländische A‑Aktienmarkt dürfte für ausländische Investoren zu einer Kern-Allokation werden. Für Anleger könnte es jedoch sinnvoll sein, die Chancen dieser Anlageklasse bereits früher wahrzunehmen – trotz der aktuellen Unsicherheiten etwa mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China, oder auch angesichts einer hohen Schuldenanhäufung sowie einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung. Mit über 3.500 börsennotierten Aktien ist Chinas A‑Aktienmarkt groß, tief und sehr liquide: In den Jahren 2018 und 2019 wiesen Chinas Binnenmärkte, darunter Shanghai und Shenzhen, eine höhere Liquidität auf als sämtliche US-Aktienmärkte zusammen. Indexanbieter erkennen diese Merkmale allmählich, indem sie Chinas Anteil ausweiten.

Im Rahmen einer Fallstudie untersuchte J.P. Morgan Asset Management die Erhöhung des Onshore-Engagements in China in einem ACWI-Portfolio. Zum Hintergrund: Chinas „Index-Inklusionsfaktor“ IIF – also der Prozentsatz der im Index abgebildeten Marktkapitalisierung – beträgt im MSCI bisher nur 20 %, was einer Gewichtung von ca. 4,5 % in China im ACWI entspricht. Dieser Anteil setzt sich aus 0,5 % Onshore-A- und 4 % China-Ex-A-Aktien zusammen. Es ist aber wahrscheinlich, dass der IIF Chinas im Laufe der Zeit auf 100 % ansteigen wird, wie dies bereits bei Korea und Taiwan geschehen ist.

Fakt ist: In jedem Fall würde eine Allokation in A‑Aktien über die aktuellen Referenzindexgewichtungen und über die prognostizierten zukünftigen Gewichtungen hinaus zu einem optimierten Portfolio mit einer verbesserten Effizienzgrenze führen – dem Konzept, dass ein Anleger für jedes gegebene zusätzliche Risiko höhere erwartete Renditen erhält.

Daraus lassen sich verschiedene Schlussfolgerungen ziehen:

Zu den Schlussfolgerungen auf Seite 3

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