Bedenken gegen nachhaltige Investments gehen zurück

4. August 2021
Hand holding light bulb against nature on green leaf with icons energy sources for renewable, sustainable development. Ecology concept. Elements of this image furnished by NASA.

Unter institutionellen Anlegern nimmt die Sorge ab, dass sie bei nachhaltigen Investitionen auf Rendite verzichten müssen. Die Erwartungen für die Rendite werden immer höher. Das geht aus der Institutional Investors Study 2021 von Schroders hervor.

Von den insgesamt 750 befragten institutionellen Investoren äußerten lediglich 38 % Bedenken, dass nachhaltiges Investieren ihre Rendite schmälern könnte – sieben Prozentpunkte weniger als bei der letztjährigen Untersuchung, gegenüber dem Jahr 2019 lag der Rückgang sogar bei zehn Prozentpunkten.

Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie halten 52 % der institutionellen Anleger nachhaltiges Investieren für einen wichtigen Schwerpunkt. Vor allem in Europa ist diese Überzeugung weit verbreitet: So äußerten sich dort 62 % der Anleger entsprechend. Auch weltweit gewinnt das Thema Nachhaltigkeit beim Investieren immer mehr an Bedeutung: So sagten lediglich 8 % aller Umfrageteilnehmer, dass sie nicht an die Vorteile des nachhaltigen Investierens glauben würden – vor drei Jahren waren es mit 23 % fast drei Mal so viele.

Nach Ansicht der Investoren gibt es allerdings weiter Herausforderungen bei nachhaltigem Investieren. Greenwashing stellt für sie nach wie vor das größte Problem dar und wurde von 59 % als bedeutendstes Hindernis genannt.

„Es ist erfreulich festzustellen, dass die von Investoren lange gehegten Bedenken hinsichtlich der Performance nachhaltiger Investments weiter abnehmen. Wir betonen seit vielen Jahren, dass sich nachhaltiges Investieren und eine starke Fokussierung auf robuste Renditen nicht gegenseitig ausschließen. Tatsächlich stehen intelligente Ansätze zu Nachhaltigkeit bei der Erzielung langfristiger Anlagerenditen im Mittelpunkt“, so Andrew Howard, Global Head of Sustainable Investment bei Schroders.

„Auch institutionelle Anleger in Deutschland und Österreich messen nachhaltigen Investments eine zunehmend hohe Bedeutung bei. Wichtig ist es daher, messbar nachhaltige Resultate mit den gewählten Anlagen zu erreichen und die erzielten Ergebnisse transparent und nachvollziehbar an die Kunden zu berichten, um das Vertrauen in diese zukunftsorientierte Anlageform weiter zu stärken“, ergänzt Carlos Böhles, Leiter institutionelles Geschäft bei der Schroder Investment Management (Europe) S.A., German Branch.

Steigende Renditeerwartungen

Die institutionellen Investoren richten ihren Blick vor allem auf die Post-Corona-Zeit. Deshalb sind ihre Renditeerwartungen in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen: Für die nächsten fünf Jahre erwarten 82 % der Befragten eine Rendite von mindestens 4 % p.a. 47 % rechnen sogar mit mehr als 6 %. Besonders optimistisch sind 13 % der Befragten, die mit mehr als 9 % jährlichem Ertrag rechnen.

„Die verbesserten Aussichten für die Weltwirtschaft haben sicherlich Einfluss, und die Investoren machen sich allmählich Sorgen über einen Entzug von Liquidität durch eine Verschärfung der Geldpolitik. Darin kommen wahrscheinlich Inflationsängste zum Ausdruck, wenngleich die Erwartung besteht, dass die äußerst niedrigen Zinssätze erhalten bleiben werden“, so Keith Wade, Chefvolkswirt bei Schroders. (ahu)

Foto: © ipopba

 

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