Die Bundesbank hat mit aktualisierten Daten erneut die Auswirkungen der Basel III-Regelungen auf die deutschen Finanzinstitute berechnet. Demnach steigen die Mindestkapitalanforderungen weniger stark als in früheren Modellrechnungen, geht aus einer entsprechenden Pressenotiz hervor. Wie in den vorherigen Analysen bleibt die Einführung des Output-Floors der wesentliche Treiber für den Anstieg der Mindestkapitalanforderungen.
Grund dafür sind zuvorderst die pandemiebedingt erhöhten Bestände an Zentralbankforderungen, durch die sich die Kapitalanforderungen verringern. Erhöhend wirkte sich hingegen die vorzeitige Einführung eines Unterstützungsfaktors für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen aus. „Wenn man berücksichtigt, dass im deutschen Markt viele kleine und mittlere Institute tätig sind, die keine internen Modelle nutzen, wird deutlich, dass der Anstieg der Mindestkapitalanforderungen im deutschen Markt insgesamt deutlich geringer ausfällt, als in der Stichprobe angegeben,“” sagte Joachim Wuermeling, der für Banken- und Finanzaufsicht zuständige Vorstand der Deutschen Bundesbank.
Bei einer Vollumsetzung des finalen Basel III-Reformpakets liegt der Anstieg der Mindestkapitalanforderungen für eine Stichprobe von deutschen Banken bei 16,4 %. (ah)
Foto: © Funtap — stock.adobe.com