Auch soziale Taxonomie-Verordnung birgt Herausforderungen

Am 15.06. findet der INTELLIGENT INVESTORS ESG-Thementalk in Frankfurt statt. Es ist uns gelungen, einen bunten Strauß an Themen rund um die Vielfalt des nachhaltigen Investierens zusammenzustellen. Jan Rabe, Sustainable Investment Office, Metzler Asset Management GmbH, beleuchtet in seinem Vortrag die thematischen Ansätze zur Navigation in eine klimaneutrale Zukunft. Wir sprachen vorab mit dem Experten  (Auszüge des Interviews, das in der II-Printausgabe 02 pünktlich zum Event am 15.06. erscheint). Beachten Sie auch den Hinweis zur kompletten Agenda und den Anmeldeformalien (konferenz@intelligent-investors.de) am Ende des Interviews.
3. Mai 2022
Jan Rabe - Foto: © Metzler AM

Am 15.06. findet der INTELLIGENT INVESTORS ESG-Thementalk in Frankfurt statt. Es ist uns gelungen, einen bunten Strauß an Themen rund um die Vielfalt des nachhaltigen Investierens zusammenzustellen. Jan Rabe, Sustainable Investment Office, Metzler Asset Management GmbH, beleuchtet in seinem Vortrag die thematischen Ansätze zur Navigation in eine klimaneutrale Zukunft. Wir sprachen vorab mit dem Experten (Auszüge des Interviews, das in der II-Printausgabe 02 pünktlich zum Event am 15.06. erscheint). Beachten Sie auch den Hinweis zur kompletten Agenda und den Anmeldeformalien (konferenz@intelligent-investors.de) am Ende des Interviews.

INTELLIGENT INVESTORS: ESG ist ein weit verbreitetes Thema in der institutionellen Kapitalanlage. Rückenwind gibt es von politischer und regulatorischer Sicht. Wo stehen wir demzufolge beim Thema ESG in 2022?
Jan Rabe: Wir schätzen, dass weltweit bereits 40 % aller investierten Vermögenswerte innerhalb der liquiden Anlageklassen unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten investiert werden. 2010 waren es noch 10 %.[1] Wir erwarten, dass dieser Anteil bis 2030 auf über 90 % steigen könnte. Treibender Faktor hierbei ist vor allem die Regulierung in Europa. Seit dem Jahr 2000 sind europäische Länder und die EU-Kommission für gut zwei Drittel aller Regulierung um die nachhaltige Kapitalanlage verantwortlich. Insbesondere die Taxonomie-Verordnung der EU-Kommission setzt in diesem Bereich Standards, was den Finanzplatz Europa attraktiver macht und potenziell Kapital anzieht.

II: Nach der grünen folgt nun die sogenannte soziale Taxonomie. Wie schätzen Sie dieses Vorhaben ein und wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Rabe: Die Erweiterung um eine soziale Taxonomie-Verordnung ist nur konsequent und sollte von Kapitalmarktakteuren begrüßt werden. Kapitalgeber wie auch Kapitalnehmer müssen wissen, woran sie sind, wenn es darum geht, finanzielle Mittel ökonomisch sinnvoll zu allokieren. Hierzu müssen soziale und gesellschaftlich relevante Aspekte adäquat gemessen und in standardisierte Größen überführt werden, damit sich Kapitalgeber verlässlich danach richten können. Die größte Herausforderung besteht in der Interpretation dieser Daten, denn nicht alle Ergebnisse folgen einem linearen Muster.

II: Inwiefern?
Rabe: Beispielsweise können sowohl eine sehr hohe als auch eine sehr niedrige Mitarbeiterfluktuation positiv ausgelegt werden. Es kommt darauf an: Muss ein Unternehmen neu ausgerichtet werden, um am Markt zu bestehen, kann eine hohe Fluktuation sinnvoll sein, um den Fortbestand zu sichern. Betrachten wir hingegen ein Unternehmen, das als Marktführer in seiner Branche investiert, um zu wachsen, signalisiert eine niedrige Mitarbeiterfluktuation Stabilität und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Wachstumsziel auch erreicht werden kann.

Lesen Sie weiter in der II-Printausgabe, ET: 15.06. bzw. lauschen Sie seinen Ausführungen am 15.06. im MainNizza in Frankfurt.

[1] Global Sustainable Investment Alliance Review 2016–2020.

In eigener Sache – INTELLIGENT INVESTORS ESG-Thementalk am 15.06.2022

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