Aktienumfeld gut, Value im Vorteil

Das aktuelle Marktumfeld mit umfangreichen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Pandemie spricht für weiter steigende Aktienkurse. Zu dieser Einschätzung kommt der unabhängige Vermögensverwalter Source For Alpha (S4A) aufgrund einer Analyse historischer Kapitalmarktdaten.
23. März 2021
Foto: © James Thew - stock.adobe.com

Das aktuelle Marktumfeld mit umfangreichen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Pandemie spricht für weiter steigende Aktienkurse. Zu dieser Einschätzung kommt der unabhängige Vermögensverwalter Source For Alpha (S4A) aufgrund einer Analyse historischer Kapitalmarktdaten.

Source For Alpha hat die Zins- und Aktienkursentwicklungen während der bisherigen drei Quantitative-Easing-Programme der US-Notenbank Fed in den Jahren 2008 bis 2014 analysiert – mit folgenden Ergebnis: „Die vergangenen großen Anleihekaufprogramme der Notenbank entfalteten ihre beabsichtigte makroökonomische Wirkung auf das Wirtschaftswachstum. Dies hatte positive Auswirkungen auf den Aktienmarkt und führte im Verlauf der Programme zu steigenden Zinsen“, schreiben Christian Funke, Vorstand bei Source For Alpha, Aufsichtsratsvorsitzender Lutz Johanning sowie Moritz C. Noll aus dem Institutional Sales in einem aktuellen Research-Paper.

„Um die Frage, ob eher fallende oder steigende Zinsen zu erwarten sind, beantworten zu können, haben wir die Zinsverläufe während der vergangenen amerikanischen Anleihekaufprogramme analysiert“, halten die Experten fest. Während dieser Programme seien die Zinsen angesichts der zusätzlichen Nachfrage zunächst gesunken. Im weiteren Verlauf hätten sie jedoch angezogen, weil die geldpolitischen Maßnahmen wie beabsichtigt eine wachstumsfördernde Wirkung entfalteten. „Durch die Liquiditätsschwemme der Notenbank wurden starke Wachstumsimpulse gesetzt, um die US-Volkswirtschaft aus den Fängen der Finanzkrise zu befreien.“

Aktienanlegern sollte angesichts der Aussicht steigender Zinsen nicht bange sein. Denn die Historie der drei QE-Programme der Fed zeigt Source For Alpa zufolge, dass Aktien von geldpolitischen Liquiditätszufuhren und den davon ausgehenden Wachstumsimpulsen profitieren können. „Auffallend ist, dass während aller drei Anleihekaufprogramme der US-Aktienmarkt erhebliche Wertsteigerungen verzeichnen konnte“, schreiben Funke, Johanning und Noll. Der theoretisch zu erwartende Anstieg der Aktienkurse ist somit in allen drei Phasen der Liquiditätszufuhr voll eingetreten.“ Dies sei nicht nur am US-Markt der Fall gewesen, sondern in abgeschwächter Form auch am europäischen.

Gleichzeitig könnte es innerhalb des breiten Marktes zu Renditeverschiebungen kommen, wie Source For Alpha erwähnt. „Aus Sicht der Kapitalmarktforschung sprechen einige Argumente dafür, dass wir im Laufe der ultra-expansiven Geldpolitik eher eine länger anhaltende Rally bei den tief bewerteten Value-Titeln sehen sollten als einen erneuten Boom bei den Wachstumstiteln“, schreiben die Experten. „Wesentlicher Treiber ist hierbei, dass Value-Titel eine deutlich höhere Sensitivität gegenüber der makroökonomischen Entwicklung haben als Wachstumswerte.“ Denn der Wert von Value-Aktien beziehe sich anders als der Wert von Growth-Aktien insbesondere auf die Cash-Flows der näheren Zukunft.

Zudem könnten insbesondere Small-Cap-Aktien von den geldpolitischen Maßnahmen und deren Auswirkungen profitieren. Denn Small-Cap-Aktien seien an sich deutlich illiquider als Large-Cap-Werte. Daher erhielten Anleger in Small Caps langfristig eine Liquiditätsprämie – aus Sicht der Forschung der Grund für die langfristige Outperformance von Small-Cap-Indizes. „Eine massive geldpolitische Liquiditätszufuhr führt zu einer Zunahme der Marktliquidität. Diese bedingt einen Abbau der geforderten Liquiditätsprämien für Small-Cap-Werte, was in einer Outperformance dieser Aktien resultiert“, schreiben Funke, Johanning und Noll. (ah)

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