Gemischt-genutzte Immobilien: nachhaltige Bausteine für das Immobilienportfolio

Gemischt-genutzte Immobilien und Stadtquartiere sind vergleichsweise junge Assetklassen. Investoren erkennen zunehmend die Relevanz und Vorzüge dieser Gebäudekonzepte – teilweise bestehen jedoch noch Vorbehalte hinsichtlich der Integration in das Immobilienportfolio. Gleichwohl sehen wir jedoch insbesondere für langfristig ausgerichtete Investoren große Vorteile in der zunehmend aufstrebenden Assetklasse.
2. Januar 2021
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Mischnutzung leistet Beitrag für mehr Nachhaltigkeit

Mischnutzung bietet über ökonomische Aspekte hinaus die Chance auf ökologische und sozial nachhaltige Investments. Das Leben in Quartieren steht sinnbildlich für kurze Wege. Wohnen, Einkaufen und teilweise auch Arbeiten rücken räumlich näher zusammen. In Verbindung mit eigens entwickelten Verkehrskonzepten und einem guten Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr leistet die Mischnutzung bereits heute einen Beitrag für weniger Individualverkehr und CO2-Emissionen. Mit durchdachten städtebaulichen Konzepten lassen sich zudem begrünte Rückzugsflächen schaffen, die nicht nur die Aufenthaltsqualität erhöhen, sondern auch für ein besseres Mikroklima sorgen. Zudem entstehen innerstädtische Quartiere häufig auf bereits bebauten Grundstücken – nicht selten Industriearealen oder Konversionsflächen. Statt zusätzlicher Flächenversiegelung werden Ressourcen gespart. Der nachhaltige Charakter von entsprechend konzipierten Quartieren kommt teilweise bereits in entsprechenden Nachhaltigkeitszertifizierungen zum Ausdruck. Mittlerweile können dabei nicht nur die einzelnen Assets, sondern auch gesamte Quartiere zertifiziert werden. Durch die großflächige Wohnbebauung bieten Quartiere zudem die Chance der sozialen Durchmischung. Mit einem Anteil an sozial geförderten Wohnungen erreicht man eine heterogene Mieterstruktur. Durch die breiteren Gestaltungsmöglichkeiten bieten gemischt-genutzte Objekte vielfältige Optionen, die langfristig auf den Erfolg einer Immobilie einzahlen. Dass Mischnutzung funktioniert, haben auch die Verantwortlichen in den Kommunen erkannt. Stadtplaner fordern Investoren immer häufiger auf, entsprechende Konzepte vorzulegen, um ihre Städte langfristig zu beleben.

Intelligente Konzepte reduzieren potenzielle Nachteile

Bei allen positiven Aspekten gilt auch bei der Mischnutzung: Ein Investment ist kein Selbstläufer. Der potenziell höhere Management-Aufwand braucht einen erfahrenen und effizienten Assetmanager. Auch die Auswahl des Objekts braucht ein erfahrenes Auge. Ein wichtiger Faktor für den langfristigen Erfolg ist die Drittverwendungsfähigkeit, insbesondere etwaiger, gewerblich genutzter Flächen. Neben flexibel einteilbaren Flächen spielen hier häufig auch der Emissionsschutz, Möglichkeiten zur Realteilung oder Abstandsflächen eine Rolle. Die durchschnittlich größeren Investitionsvolumen von Quartiersentwicklungen sind eher eine theoretische Herausforderung. Mit der Wahl des geeigneten Anlageinstruments können auch Investoren mit kleineren Anlagesummen bzw. regulatorischen Einschränkungen an den Vorteilen von gemischt-genutzten Immobilien partizipieren. Die Beteiligung an Fonds, Club Deals oder anderweitigen Investmentvehikeln sei hier beispielhaft genannt. Auch der Erwerb einzelner Quartiersimmobilien ist möglich, um von den positiven Effekten eines solchen Objektes zu profitieren. Gemischt-genutzte Immobilien bieten zahlreiche Chancen für institutionelle Investoren. Wer bereit ist, sich mit diesem Produkt auseinanderzusetzen, erhält eine diversifizierte Anlage mit nachhaltigen Erträgen und investiert gleichzeitig in zukunftsfeste Objekte.

Autor: Dr. Tim Schomberg
Managing Partner der inhabergeführten
KINGSTONE Investment Management GmbH

Foto: © Djero Adlibeshe — stock.adobe.com

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